Abstract (german) | Dirofilaria ist eine zoonotische Wurmerkrankung, die durch einen Parasiten der Gattung Dirofilaria verursacht wird. Dirofilaria sind in mediterranen Ländern, wie Italien, Frankreich, Griechenland und Kroatien, einheimisch. Zu den Betroffenen zählen meist Hunde, Wölfe, Füchse oder andere nicht menschliche Säugetiere, Menschen sind nur selten betroffen. Die Ansteckung des Menschen erfolgt durch Anthropoden, deren Zwischenwirt und Überträger Mücken sind. Im Unterhautgewebe paaren sich ausgewachsene Würmer und bilden Mikrofilarien, die sich im peripheren Blut befallener Tiere befinden. Die se werden durch Stechmücken aufgenommen und entwickeln sich dort zu infektiösen Larven. Diese sog. Drittlarven werden während des Saugaktes auf den Menschen übertragen. Die ausgewachsenen Würmer können hier nicht das Stadium sexueller Reife erreichen, weshalb sich Mikrofilarien nicht im Menschen entwickeln. Dirofilaria immitis hat eine weltweite Ausbreitung, wohingegen Dirofilaria repens derzeit nur in Europa, Asien und Afrika vorkommt. Der Befall des Menschen zeigt sich für gewöhnlich durch ein punktuelles Knötchen (der ausgewachsene Fadenwurm ist durch das Immunsystem eingekapselt) in der Nähe des infizierten Mückenstichs. Klinische Formen sind okular, subkutan und manchmal sogar pulmonal. Von 6 der 40 verschiedenen Arten der Dirofilaria (D. immitis, D. repens, D. straita, D. tenuis, D. ursi und D. spectans) ist bekannt, dass sie Krankheiten beim Menschen verursachen können. Dabei handelt es sich um unilaterale Infektionen, die meist subkonjunktival sind und eine orbitale Dirofilaria/Dirofilaria des Augenlides zur Folge haben. Es können aber auch intravitreale oder orbitale Fälle sein. Patienten haben eine tastbare Masse. Die meisten dokumentierten Fälle dieser Art beim Menschen können der Dirofilaria repens zugeordnet werden. Bei der Differenzialdiagnose von Tumoren subkutanen periokularen Gewebes muss ein Befall, wie er durch Dirofilaria repens verursacht wird, in Betracht gezogen werden. |